Man sagt, jene, die nicht aus der Vergangenheit lernten, seien dazu verdammt, sie zu wiederholen. Verdammt. Wiederholen. Dies klingt nicht gerade nach einer glorreichen Zukunft, scheint diese doch für immer im Schatten einer schaurigen Vergangenheit zu stehen. Doch weshalb ist der Terminus des Vergangenen bis heute vielerorts so neagtiv konnotiert, obwohl es doch den Grundstein für unser Heute und das Morgen unserer Kinder legt?
Die Geschichte der Menschheit ist eine von Höhen und Tiefen geprägte. Sie erzählt von Drachen, böswilligen Hexen und mutigen Prinzen, die zur Rettung eilten. Letztere sind die Helden unserer Geschichte und auch die aller Zukünftigen, hätte es ohne sie schließlich keine gegeben. Doch ein Prinz allein reicht nicht aus. Es wird es immer Mutige brauchen, die die Stimme erheben und den Wandel einläuten. Möglicherweise übernehmen wir die Rolle in Zukunft gar selbst?
„History does not repeat itself – but it does rhyme.&“ – Mark Twain
Dass sich das, was einst geschah, deckungsgleich in einem anderen Zeitalter ereignet, ist nicht nur sehr selten, sondern erscheint geradezu unmöglich. Doch Parallelen zur Vergangenem lassen sich nahezu immer ziehen. So befinden wir uns auch jetzt, über 300 Jahre später, an einem Punkt, welcher sich ähnlich, wenn auch anders, im vorrevolutionären Frankreich ereignete. Die Rede ist von der Aufklärungsbewegung, welche uns nicht nur geistigen sondern auch rechtlichen Fortschritt ermöglichte und innerhalb kürzester Zeit über die Landesgrenzen hinweg auf den gesamten europäischen Raum überschwappte. In Folge technologischer Neuerungen brach ein Wandel sozialer Wertevorstellungen aus, welcher den Weg hin zu einer gelehrten Gesellschaft frei machte.
Heute, viele Jahre und noch viel mehr historische Ereignisse später, stehen wir erneut an der Schwelle zum Umbruch. Wandel ereignet sich nun schneller, als jemals zuvor und verbreitet sich ebenfalls rasanter und flächendeckender, als er es in der Vergangenheit jemals tat. Der Digitalisierung sei dank. Doch was lehrten uns die Ereignisse des 18. Jahrhunderts für unsere Gegenwart?
„Der letzte Schritt der Vernunft ist anzuerkennen, dass unendlich viel über sie hinausgeht.“ – Blaise Pascal
Rationalität gilt als die Ausprägung menschlicher Vernunft und schafft auf diesem Wege Raum für Fortschritt. Die Entfernung von emotionsgesteuertem Handeln und der Wandel hin zu faktenbasierten Entscheidungen, ermöglicht die Implementierung von für den Fortschritt notwendigen Strategien.
Heißt: Gestehen wir uns ein, dass die Zukunft digital ist. Es mag unbequem erscheinen, den eingessesenen Ohrensessel gegen einen ergonomischen Schreibtischstuhl einzutasuchen, doch langfristig wird sich der Bruch mit den Gewohnheiten auszahlen. Wer den Wandel leugnet und nach wie vor an Altbewährtem festhält, der wird, eher früher als später, von der Digitalisierungswelle überrollt werden. Etablierte Akteure im Bankenwesen sind sich dieser Tatsache zumindest teilweise bewusst und investieren Zeit und Ressourcen in den Ausbau einer zukunftsfähigen Digitalstrategie.
Vernunft galt bereits zu vorrevolutionären Zeiten als Leitmotiv und ist auch im Laufe der Jahrhunderte als zentraler Gedankde des Wandels nicht eingestaubt.
„An investment in knowledge always pays the best interest.&“ – Benjamin Franklin
Um jedoch vernünftig handeln zu können, muss der Grundstein über einen breiten Wissensfächer gelegt werden. Denn nur wer das große Ganze im Blick hat, kann auch mit Hinblick auf dessen bestmöglichen Erfolg entscheiden. Voraussetzung ist dabei stets die Bestrebung und der Wille nach der Erweiterung des eigenen Wissens.
War es zu Zeiten der Aufklärung die Alphabetisierung der Bevölkerung, so ist es heute die Verbreitung technischen Verständnisses und der Wille, sich auf den Fortschritt einzulassen und auf diesem Wege ein Teil dieses Prozesses zu werden. Ohne intrinsische Motivation ist es jedoch schwierig, mit jenen Schritt zu halten, die sich selbstbestimmt auf die neuen Herausforderungen einlassen und „digital challenges“ mit einem „open mindset“ begegnen.
Zur Umsetzung dieses Zielvorhabens braucht es gegebenenfalls Unterstützung, eine leitende Hand, die uns helfend und zugleich bestimmt den Weg Richtung vernetzte Welt aufzeigt. In der Vergangenheit übernahmen staatliche Akademien die Rolle und waren dabei zentraler Akteur in der flächendeckenden Wissensverbreitung. Selbstverständlich ist auch die Verantwortung von Schulen und staatlichen Bildungsinstitutionen in technologischen Angelengenheiten nicht von der Hand zu weisen, jedoch reicht diese weiter. Wir verfügen über Möglichkeiten zur Vernetzung, wie keine Generation vor uns. Nutzen wir diese und unterstützen uns auf diesem Wege gegenseitig, um gemeinsam den Weg Richtung Innovation zu gehen.
„Emancipate yourselves from mental slavery. None but ourselves can free our minds.&“ – Bob Marley
Wie Bob Marley bereits sagte: Die Aufgabe zur Emanzipation kann niemand außer uns selbst übernehmen. Das Verlangen nach Selbstbestimmung ist intrinsischer Natur und oftmals der Treiber vieler Revolutionsbewegungen.
Zu Zeiten, in denen die Bevölkerung unter tyrannischen Herrschern, der priviligierten Position des Adels und Geistlichen mit Absichten zwielichtiger Natur litt, ist die Frage, von wem die Emanzipation erfolgen sollte, leicht zu beantworten. Es folgte die Abwendung von klassichen Geschlechterrollen, Männer und Frauen hatten nun die Möglichkeit, sich im Gespräch gleichrangig zu begegnen und die publizistische Bedeutung weiblicher Autorinnen stieg.
Doch von wem wenden wir uns heute ab? Aus welchen Ketten befreien wir uns?
Möglicherweise sind es die Ketten der Fremdbestimmung, denen wir durch ein Vielzahl an zur Verfügung stehenden Informationen etwas entgegensetzen können. Im Kontext des Finanzwesens sind es digitale Tools, die uns neue Möglichkeiten fern von Beratern und den heiligen Hallen der Bankhäuser eröffnen. Wir haben von unterwegs Zugriff auf unsere Konten, können Bewegungen per Online-Banking nachverfolgen und mit einem Klick eine graphische Aufschlüsselung unserer Vermögensstruktur erhalten.
Nehmen wir uns ein Vorbild an der Geschichte und gestalten die Revolution mit, anstatt nur passiv zuzusehen, wie sie vorbeizieht. Denn ohne den mutigen Prinzen, gibt es auch im Märchen kein Happy End. Vielleicht sollten wir ihm allerdings in Zeiten, in denen Geschlechtergleichberechtigung eines der führenden Themen der gesellschaftlichen Agenda ist, eine kühne Ronja Räubertochter zur Seite stellen…
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